Es geht um Podcasting im B2B – ich rede nicht von Laberformaten à la „Zwei Typen und ein Mikrofon“, sondern von Podcasts, die gezielt für B2B-Kommunikation, Markenbildung und strategisches Content Marketing konzipiert sind. Podcasts, die funktionieren. Und zwar nicht für Hörerzahlen oder Eitelkeit – sondern für echte Wirkung: Sichtbarkeit. Positionierung. Kunden.
In diesem Artikel zeige ich dir:
- warum Podcasting gerade im B2B so viel stärker wirkt als die üblichen Formate,
- wie du einen Unternehmenspodcast entwickelst, der gehört – und gebraucht – wird,
- was du brauchst, um technisch sauber und inhaltlich stark zu starten,
- und welche Fehler du vermeiden solltest, wenn du nicht in der Belanglosigkeit versinken willst.
Denn was jetzt kommt, ist: Podcasting mit Substanz.
Für Menschen mit Ambition. Und für Marken mit Haltung.
Das hier ist kein oberflächlicher „So startest du einen Podcast“-Quickguide.
Das ist die vollständige Strategie – mit allem, was du brauchst, um mit Audio-Inhalten deine Marke neu zu definieren.
Wenn du bereit bist, ein Content-Format zu entwickeln, das nicht nur Klicks, sondern Wirkung erzeugt, dann lies weiter.
Ein Unternehmenspodcast – auch oft Corporate Podcast oder B2B-Podcast genannt – ist kein Unterhaltungstalk, kein Ego-Format und kein Werbejingle auf Repeat. Es ist ein strategisches Werkzeug. Ein Kanal, über den du mit deiner Zielgruppe sprichst – auf Augenhöhe, persönlich, nachhaltig.
Definition – knapp, aber messerscharf
Ein Unternehmenspodcast ist ein regelmäßig erscheinendes Audioformat, das strategisch dazu dient, die Sichtbarkeit, das Vertrauen und die Positionierung einer Marke im Markt zu stärken.
Das bedeutet: Du nutzt die Stimme deines Unternehmens, um nicht Werbung zu machen, sondern Relevanz zu stiften. Um nicht Produkte zu erklären, sondern Probleme deiner Zielgruppe zu lösen. Und vor allem: Um gehört zu werden – wortwörtlich.
B2B Abgrenzung: Kein „Laberpodcast“, kein „True Crime für Entscheider“
Was viele falsch machen: Sie übertragen das Netflix-Prinzip auf Business. Nur weil True Crime, Lanz & Precht oder Einschlafpodcasts Millionenreichweiten haben, heißt das nicht, dass deine Zielgruppe sowas sucht. Entscheider im Mittelstand hören keine Podcasts, um unterhalten zu werden – sie hören, um weiterzukommen.
Deshalb funktioniert ein Unternehmenspodcast nur, wenn er:
- zielgruppenspezifisch ist,
- themenfokussiert arbeitet,
- und deine Expertise ins Zentrum rückt – nicht dein Produkt.
Mögliche Formate für einen B2B Unternehmenspodcasts
Je nach Strategie und Ressourcen kannst du zwischen verschiedenen Formaten wählen – hier die wichtigsten:
Interview
Solo-Episoden
Co-Host-Talk
Storytelling
Hybrid
Wichtig ist: Das Format muss zu dir, deinem Thema und deiner Zielgruppe passen – nicht zum aktuellen Spotify-Trend.
Was ein Unternehmenspodcast leisten kann
Ein gut gemachter B2B-Podcast bringt dir:
- Vertrauen durch Stimme – du wirst hörbar zur Marke.
- Sichtbarkeit über Nischen-Keywords – über Transkripte & Shownotes.
- Kundenbindung durch Mehrwert – du wirst Teil des Alltags deiner Zielgruppe.
- Reichweite über Netzwerke – Gäste teilen deine Folgen, LinkedIn reagiert.
- Content-Material für Monate – ein Podcast lässt sich 10-fach verwerten.
Und das Beste: Du brauchst kein Tonstudio, keine Sprecher-Ausbildung, keine 10.000 Follower. Du brauchst nur eine klare Positionierung, ein relevantes Thema und Mut zur echten Aussage.
Warum Podcasting im B2B wirkt – und wirkt wie kein anderes Format
„Podcast ist nice to have.“ ➡︎ Falsch.
Podcast ist kein Spielzeug für Marketingabteilungen mit zu viel Zeit – sondern eines der wirkungsvollsten Tools im B2B-Content-Marketing, wenn du es richtig einsetzt.
Wenn du heute als Unternehmen gesehen, verstanden und erinnert werden willst, dann reicht es nicht mehr, Content zu produzieren. Du brauchst Verbindung. Und genau das schafft kein anderes Format so direkt, persönlich und nachhaltig wie die Stimme.
Menschen hören, wem sie vertrauen
Im B2B entscheidet nicht nur das Produkt – sondern wer dahintersteht. Vertrauen ist die Währung. Ein Podcast bringt dich direkt ins Ohr deiner Zielgruppe – ohne Algorithmus, ohne Scroll-Stress, ohne Bannerblindheit.
Während alle um Aufmerksamkeit brüllen, flüsterst du in Ruhe die Lösung ins Ohr.
- 80 % der Hörer:innen hören Podcasts bis zum Ende.
- Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei 20 bis 40 Minuten.
- Kein anderer Content-Kanal schafft das.
Das bedeutet: Deine Marke bekommt Raum. Deine Haltung wird spürbar. Deine Stimme wird zur Stimme der Kompetenz.
Was Podcast besser kann als Blog, Video & Social
Blog
Video
Social Post
Podcast
Podcasting schlägt andere Formate vor allem dort, wo es zählt: Bindung & Differenzierung. Denn wo ein Blog überflogen, ein Video weggeklickt und ein Post gescrollt wird, da wird ein Podcast gehört – aktiv oder nebenbei, aber immer intim.
Podcasting – Die perfekte Nische für kluge Unternehmen
Gerade im B2B hast du ein Geschenk, das viele andere Branchen nicht haben: Spitze Zielgruppen. Klare Probleme. Relevante Lösungen.
Das ist der ideale Nährboden für Content mit Substanz – und genau dafür wurde Podcasting erfunden. Ein B2B-Podcast ist kein Massenformat, sondern ein Präzisionswerkzeug. Er wirkt nicht breit, sondern tief. Nicht für Klicks, sondern für Relevanz.
”Du brauchst nicht 10.000 Hörer. Du brauchst 100 Entscheider, die sagen: „Die haben’s verstanden.“
Norbert Kathriner
Thought Leadership beginnt mit Stimme
Wer gehört wird, wird als Meinungsmacher wahrgenommen.
Und wer komplexe Themen verständlich und klar erklären kann, wird zur Autorität – ohne sich selbst so nennen zu müssen.
Ein Podcast ist die Bühne, auf der du zeigst:
- Wie du denkst.
- Was du weißt.
- Und für wen du arbeitest.
Ob du Agentur bist, Hersteller, Berater oder SaaS-Anbieter: Die Stimme deiner Marke ist die stärkste Waffe, wenn sie nicht von Belanglosigkeit entkernt wurde. Podcasting erlaubt dir, sie zurückzuholen.
Also: Wenn du heute im B2B sichtbar sein willst, reicht es nicht, irgendwas zu posten. Du brauchst ein Format, das Vertrauen erzeugt, Tiefe erlaubt und nicht von Algorithmen zerschossen wird. Podcasting ist dieses Format.
Und das Beste? Es ist skalierbar, effizient, wiederverwendbar – und der Einstieg ist einfacher als du denkst.
Wie ein Unternehmenspodcast deine Content-Strategie multipliziert
Ein Podcast ist kein Zusatzprojekt. Kein „Nice-to-have“. Kein Paralleluniversum. Ein Podcast ist – wenn du ihn klug aufsetzt – das Herzstück deiner Content-Strategie. Er produziert nicht nur Vertrauen, sondern auch Inhalte. Und zwar viele.
Einmal aufgenommen, lässt sich eine Podcast-Folge in 5 bis 10 verwertbare Formate zerlegen, die alle einzeln Reichweite und Wirkung erzielen.
Der Podcast als Content-Zentrale
Dein Podcast ist mehr als ein Audiotrack – er ist:
- ein Blogartikel mit Haltung,
- ein LinkedIn-Post mit Punchline,
- ein Zitat für deine Sales-Folie,
- ein LinkedIn-Karussell,
- ein Newsletter-Opener,
- eine Slide für dein nächstes Webinar.
Du produzierst einmal tief – und streust breit. Das spart Ressourcen, erhöht die Sichtbarkeit und gibt deiner Kommunikation endlich eine konsistente Storyline. Du siehst: Eine starke Episode ist kein Tropfen im Feed – sondern ein Content-Ökosystem.
So holst du aus jeder Episode den maximalen Content-ROI raus
Ausgangspunkt: Du veröffentlichst eine neue Episode – z. B. ein Interview mit einer Expertin zum Thema „Zukunft des Vertriebs im Maschinenbau“.
Daraus kannst du generieren:
- Transkript → als Blogpost mit SEO-Optimierung
- Zitatgrafiken → für LinkedIn, Instagram oder X
- LinkedIn-Post → mit Teaser-Statement, Problemaufriss und Call-to-Action
- Newsletter-Intro → mit 3 Erkenntnissen + Link zur Folge
- Audiogramm (Kurz-Clip) → 30 Sekunden für Social oder WhatsApp-Story
- Content-Snippet für Slide oder Whitepaper
- FAQ-Antworten → als Website-Inhalte oder Supportartikel
Und plötzlich hast du nicht eine Episode, sondern ein Content-Cluster, das auf allen Ebenen wirkt – SEO, Thought Leadership, Engagement.
Themenplanung: Podcast zuerst – der Rest folgt
Die meisten machen’s falsch: Sie schreiben Blogartikel, drehen Videos, posten irgendwas – und überlegen dann, ob sie vielleicht auch mal was für Audio machen sollten.
Dreh’s um: Starte mit dem Podcast. Warum?
- Weil Gesprochenes authentischer wirkt als Getextetes.
- Weil du Themen schneller entwickelst, wenn du sie sprichst.
- Weil du direkt Storytelling, Positionierung und Persönlichkeit vereinst.
Aus dem gesprochenen Wort entsteht dann der geschriebene, visualisierte und geteilte Content. Du musst nicht alles doppelt machen – du musst nur strategisch recyceln.
Repurposing: Der Schlüssel zu Effizienz
Repurposing heißt nicht: Copy + Paste. Es heißt: den Kern einer Aussage nehmen – und sie in unterschiedlichen Medienformen neu inszenieren.
- Eine Folge = Blogartikel mit erweitertem Kontext
- Die besten Zitate = LinkedIn-Titelzeile
- Drei Bulletpoints = Karussell-Post
- Deine Fragen = FAQ für SEO
- Der Audioausschnitt = Instagram Reels mit Audiogramm
Und das Beste: Du sagst alles einmal – aber wirst zehnmal gehört.
Content-Strategie mit Podcast: Deine Vorteile
- Konsistenz: Der Podcast gibt deinem Content Rhythmus & Struktur.
- Skalierbarkeit: Du schaffst mehr Output mit weniger Aufwand.
- SEO-Wirkung: Jede Episode liefert Keyword-relevanten Content, wenn du transkribierst und verlinkst.
- Branding: Deine Marke bekommt Tonalität, Haltung, Unverwechselbarkeit.
- Effizienz: Keine „Was posten wir heute?“-Momente mehr – die Podcast-Agenda diktiert den Content-Plan.
Das Content-Marketing der Zukunft ist Audio-first.
Bilder sind flüchtig. Texte werden überflogen. Aber Stimme? Stimme bleibt. Sie erzeugt Nähe, Vertrauen, Persönlichkeit.
Wenn dein Podcast sitzt, bist du nicht nur ein Unternehmen. Du bist eine Stimme. Ein Gesicht. Ein Standpunkt. Und das ist mehr wert als jede Ad-Kampagne.
Formatwahl, Moderation & Produktion – wie du klug startest und nicht wie ein Amateur klingst
Ein Unternehmenspodcast braucht keine Studioatmo, kein Radiojingle und keine Sprecher-Ausbildung. Aber er braucht: Struktur, Klarheit, Wiedererkennung und eine starke Stimme.
Nicht im Sinne von „perfekter Sprecherstimme“, sondern im Sinne von: Haltung. Persönlichkeit. Präzision.
Formatwahl: Was passt zu dir, deiner Marke und deiner Zielgruppe?
Bevor du das Mikro anschließt, musst du wissen: Wie willst du klingen – und warum?
Hier die 5 relevantesten Formate im B2B-Kontext (Format/Vorteile/Risiken) – mit ehrlicher Einschätzung:
Interview
Solo
Co-Host
Storytelling
Hybrid
Regel Nr. 1: Mach nicht, was du gut findest – mach, was deine Zielgruppe hören will. Ein CFO will kein Sitcom-Format. Ein Mittelständler will keine Netflix-Narration. Er will Klarheit, Substanz, Entscheidungshilfe.
Struktur schlägt Spontanität
Spontan sein ist super – aber nicht planlos. Gerade im B2B-Podcast brauchst du einen roten Faden. Mindestens:
- Hook (Warum soll ich zuhören?)
- Problem (Was ist die Herausforderung?)
- Analyse (Was steckt dahinter?)
- Lösung (Was kann man tun?)
- CTA / Abschluss (Was jetzt?)
Diese 5-Glieder-Logik kann jedes Thema tragen – ob Solo oder im Dialog.
Tipp: Starte jede Episode mit einem starken Satz – klar, direkt, ehrlich. Kein Smalltalk, kein Warmgelaber. Positioniere dich sofort.
Moderation: Souverän, nicht steril
Du brauchst kein Medienprofi sein – aber du brauchst eine Haltung.
Ein guter Host ist:
- klar in der Sprache (ohne Buzzword-Nebel),
- aufmerksam im Zuhören (nicht nur die nächste Frage im Kopf),
- und bereit, das Gespräch zu führen – nicht nur abzuspulen.
Wenn du Interview machst:
- Keine 08/15-Fragen („Erzählen Sie mal was über sich“)
- Kein Schema-F („Was sind Ihre 3 Tipps für…“)
- Stattdessen: Thesen, Reibung, Tiefe. Beispiel: „Viele Unternehmer glauben, man kann ein sterbendes Geschäftsmodell sanieren. Stimmt das – oder ist das reines Wunschdenken?“
Wenn du Solo sprichst:
- Kein Ablesen von Text – Stichworte, klare Gliederung, natürlicher Flow.
- Kurze Sätze. Variabler Rhythmus.
- Lächeln beim Sprechen – man hört’s.
Und wichtig: Mut zur Meinung.
Der größte Fehler im B2B-Podcast ist die Angst, jemanden zu verprellen. Aber das Gegenteil passiert: Wer klare Kante zeigt, gewinnt echte Fans.
Technik: Du brauchst Klarheit
Schnitt & Postproduktion
- Raus mit „Äh“, „Öhm“, Denkpausen (wenn’s nervt)
- Leichte Kompression, Equalizer, Lautstärke normalisieren
- Keine Radiomusik. Kein Soundeffekt-Overkill.
Hosting-Plattformen
- Für Einsteiger: Spotify for Podcasters (gratis)
- Für Profis: Buzzsprout, Podigee, Transistor
- Achte auf: Apple/Spotify-Anbindung, gute Analytics, RSS-Portabilität
Mikrofon
- Empfehlung: Samson Q2U, Rode NT-USB, Shure MV7 (je nach Budget)
- Kein Laptopmikro. Kein AirPods-Setup. Punkt.
Software
- Aufnahme & Schnitt (Solo): Audacity (gratis), Descript (Textbasiert), Hindenburg (Profi-Level)
- Remote-Interviews: Riverside.fm, Squadcast, Zencastr → Nicht Zoom – schlechte Tonqualität, wenig Kontrolle
Dein Podcast wird nicht durch Technik erfolgreich – sondern durch Klarheit. Klarheit im Format, in der Sprache, im Thema. Du brauchst kein Team aus zehn Leuten. Du brauchst: ein Mikro, ein Konzept und den Mut, mit echter Stimme zu sprechen. Wenn du das hast, ist dein Podcast kein Projekt – sondern ein Markeninstrument.
Audio-SEO & Sichtbarkeit – wie du gefunden wirst, ohne Werbung zu schalten
Podcasting ist kein Selbstzweck. Du willst gehört werden. Doch dafür reicht es nicht, deine Folgen irgendwo hochzuladen und auf Spotify zu hoffen. Du musst dafür sorgen, dass dein Podcast sichtbar wird – in Suchmaschinen, in Verzeichnissen, auf deiner Website.
Gute Inhalte sind wichtig.
Aber gute Inhalte, die gefunden werden, sind der Hebel.
Grundprinzip: Google kann Audio (noch) nicht hören – aber lesen
Ein Podcast ist eine Audiodatei. Aber Google ist ein Textmonster. Das bedeutet: Wenn du willst, dass dein Podcast gefunden wird, musst du ihm Textkörper geben – in Form von:
- Transkripten
- ausführlichen Shownotes
- Meta-Beschreibungen
- Keyword-optimierten Titeln
Nur dann versteht Google, worum es geht – und kann deine Inhalte indizieren und ranken.
Transkription: Der unterschätzte SEO-Booster
Ein vollständiges Transkript deiner Folge ist kein Luxus – es ist ein Multiplikator:
- Es liefert Google Longtail-Keywords in Massen.
- Es erhöht die Barrierefreiheit (auch wichtig fürs Image).
- Es schafft Textgrundlagen für Blogartikel, Snippets, FAQs.
Tools wie Descript, Trint, Otter.ai oder Whisper (OpenAI) liefern heute fast perfekte Transkripte – mit wenigen Klicks.
Pro-Tipp: Verlinke Transkripte auf einer eigenen Seite (nicht als PDF), strukturiert mit Zwischenüberschriften, Sprungmarken und eingebettetem Player.
Shownotes: Keine Nebensache, sondern SEO-Waffe
Gute Shownotes sind kein „Bla bla, Folge 8 ist online“. Sie sind dein Mini-Blogpost zur Folge – mit folgenden Elementen:
- Einleitung mit Keywords: Was erwartet den Hörer, in welcher Tiefe?
- Bulletpoints oder Kapitelübersicht
- Zentrale Aussagen / Zitate
- Links zu erwähnten Personen, Tools, Seiten
- Call-to-Action: „Mehr zu Thema X“, „Kontakt aufnehmen“, etc.
Beispiel:
„In dieser Folge spricht Olaf Marticke über die radikale Neuausrichtung in sterbenden Branchen – warum Optimierung oft nur kosmetisch ist, wann ein Geschäftsmodell wirklich tot ist und wie du in 3 Fragen dein Zukunftspotenzial prüfst.“
→ Das ist nicht nur hilfreich – das rankt.
Titel & Metadaten: Klar, präzise, keywordnah
Dein Episodentitel ist kein Clickbait. Aber er ist auch nicht der Ort für Kreativprosa. Schreibe so, wie deine Zielgruppe sucht.
- Schlecht: „Zwischen Hoffnung und Realität – Folge 3“
- Besser: „Geschäftsmodell am Abgrund? Warum Hoffnung keine Strategie ist – mit Olaf Marticke“
- Stark:„Sanierung in sterbenden Branchen: 3 Prinzipien für den radikalen Neustart – Olaf Marticke im Interview“
Verwende sprechende URLs, Keyword-Nähe, und klare Tags/Kategorien auf deiner Hostingplattform. Jede Plattform (Spotify, Apple, Google) zieht sich diese Infos für Rankings.
Die eigene Website als Sichtbarkeitszentrale
Dein Podcast braucht eine Landingpage auf deiner Website. Punkt.
- Übersicht aller Folgen mit Such- & Filterfunktion
- Einzelne Seiten je Episode mit eingebettetem Player + Transkript + Shownotes
- SEO-freundlich aufgebaut (H1-H2-H3, Meta Description, Alt-Tags etc.)
- Interne Verlinkung zu verwandten Themen / Services
Warum? Weil deine Website der einzige Ort ist, wo du die volle SEO-Kontrolle hast. Spotify und Apple geben dir keine Rankings in Google – aber dein CMS schon.
Plattform-SEO: Sei überall – mit der gleichen Klarheit
Reiche deinen Podcast ein bei:
- Apple Podcasts
- Spotify
- Amazon Music / Audible
- Google Podcasts (bald YouTube Music)
- Deezer, Podimo, Pocket Casts etc.
Nutze überall dieselben Metadaten, gute Bilder (1600×1600), und beschreibe deinen Podcast so, dass ein Fremder sofort erkennt:
„Aha, darum geht’s. Und das ist für mich.“ Einheitlichkeit + Klarheit = Algorithmusliebe.
Erweiterte SEO-Moves (für Fortgeschrittene)
- Nutze Schema.org Markup für Podcasts (z. B. über WordPress-Plugins oder manuell), um Episoden strukturiert auszuzeichnen.
- Binde den Podcast in bestehende Themencluster ein (z. B. als Pillar-Content zu B2B-Marketing, Markenaufbau, Transformation).
- YouTube: Lade die Audiofolgen mit Standbild oder Videospur hoch, nutze Kapitelmarker, Transkripte, Titel mit Keywords – das bringt Suchmaschinen-Traffic von zwei Seiten.
- Baue eine FAQ-Sektion pro Episode, die Snippet-Potenzial hat.
Ein Podcast ohne SEO ist wie ein exzellenter Speaker in einem leeren Saal. Wenn du willst, dass deine Inhalte gefunden, verlinkt, geteilt und zitiert werden, musst du dafür sorgen, dass sie lesbar werden – für Google, für Plattformen, für Menschen.
Distribution & Reichweitenaufbau – wie dein Podcast in die richtigen Ohren kommt
Du hast eine gute Episode aufgenommen. Vielleicht sogar die beste deines Lebens. Aber solange sie niemand hört, ist sie nichts weiter als eine MP3-Datei auf einem Server. Reichweite entsteht nicht durch Qualität allein – sie entsteht durch kluge Distribution.
Grundprinzip beim Podcasting im B2B: Du musst nicht überall sein – aber überall, wo deine Zielgruppe ist
Nicht jeder Podcast muss auf TikTok. Nicht jede Folge braucht einen Trailer. Aber: Du brauchst einen klaren Distributionsplan. Einen Rhythmus. Und Kanäle, die wirken. Hier die wichtigsten Hebel:
Plattform-Präsenz: Sei überall, wo B2B-Hörer suchen
Pflicht-Plattformen:
- Spotify
- Apple Podcasts
- Amazon Music / Audible
- Google Podcasts (bald: YouTube Music)
- Deezer
- Pocket Casts
- RSS-Verzeichnisdienste wie Podcast.de oder Podchaser
Sorge dafür, dass dein Podcast dort eingereicht, vollständig beschrieben und kategorisiert ist – mit klarer Sprache, Keywords und professionellem Cover.
Pro-Tipp: Je mehr Plattformen du abdeckst, desto mehr Backlinks entstehen – und desto besser wird dein Podcast auch in Google gefunden.
Deine Website: Der Heimat-Hub deines Podcasts
Dein Podcast gehört nicht Spotify. Nicht Apple. Sondern dir. Deshalb braucht er eine eigene Sektion auf deiner Website – idealerweise:
- eigene Unterseite pro Episode (mit eingebettetem Player, Transkript, Shownotes)
- klare Call-to-Actions (z. B. „Jetzt Termin vereinbaren“ / „Themenvorschlag senden“)
- interne Verlinkung zu verwandten Artikeln / Leistungen
- SEO-Optimierung (siehe vorheriges Kapitel)
Warum? Weil du dort nicht im Algorithmus untergehst. Und weil du Traffic messen, Retargeting schalten und Inhalte wiederverwenden kannst.
LinkedIn: Dein mächtigstes Werkzeug im B2B
Wenn du im B2B arbeitest und LinkedIn nicht zur Distribution nutzt, lässt du 80 % deines Potenzials liegen.
Nutze pro Episode:
- 1 Teaser-Post mit provokantem Zitat oder Learning
- 1 Karussell / Slides mit Key Takeaways
- 1 persönlicher Erfahrungs-Post („Was ich im Gespräch mit XY gelernt habe…“)
Bonus: Wenn du Gäste hast – bitte sie, den Post zu teilen. So verdoppelst du Reichweite und baust Reputation im Netzwerk deiner Zielgruppe auf.
Newsletter & E-Mail: Der unterschätzte Traffic-Treiber
Jede neue Folge ist mehr als nur eine Info – sie ist ein Gesprächsanlass.
Nutze deinen Newsletter, um:
- neue Episoden anzukündigen,
- Themen zu vertiefen,
- Rückfragen zu stellen,
- Feedback einzuholen.
Pro-Tipp: Binde deinen Podcast auch in bestehende E-Mail-Prozesse ein – z. B. als Link in der Signatur des Vertriebsteams oder als Content-Nugget im Onboarding.
YouTube & Audiogramme: Sichtbarkeit durch Visualisierung
Auch wenn dein Podcast kein Video ist – du kannst ihn trotzdem auf YouTube bringen:
- als Standbild mit Tonspur
- als Videoaufnahme (z. B. bei Remote-Interviews)
- als Audiogramm: kurze Snippets mit Visualisierung (z. B. Soundwave + Textzitat)
Vorteil: YouTube wird als Suchmaschine genutzt – und rankt oft sogar über Google besser als andere Plattformen.
Multiplikatoren nutzen: Gäste, Partner, Netzwerke
Jeder Gast = ein potenzieller Verstärker deiner Reichweite. Regel: Mach’s ihnen so einfach wie möglich, deine Folge zu teilen:
- schicke ihnen ein vorbereitetes Zitat
- eine LinkedIn-Post-Vorlage
- ein Audiogramm oder Sharepic
- den Direktlink zur Folge
Ziel: Jeder Gast wird zum Botschafter deiner Marke.
Referenzprojekt: Olaf Marticke – „Nicht quatschen, machen“
Podcasting im B2B: Wie ein radikal ehrlicher Podcast zur Stimme der Transformation wurde
Gemeinsam mit dem Sanierungsexperten Olaf Marticke haben wir den Podcast „Nicht quatschen, machen“ neu konzipiert, technisch realisiert und redaktionell geschärft. Ziel war es, eine unverwechselbare Audio-Stimme für seine Marke zu schaffen – jenseits von PR-Getöse oder seichtem Branchengeplauder.
Das Ergebnis:
Ein kompromisslos fokussierter Unternehmenspodcast für Unternehmer:innen in der Krise – mit klarer Sprache, hoher Relevanz und einem wiedererkennbaren Format, das Olaf Marticke in LinkedIn-Debatten, Workshops und Akquisegesprächen als Verstärker seiner Positionierung nutzt.
Die erste Episode der Neuauflage – „Geschäftsmodell einer untergehenden Branche“ – trifft den Nerv einer ganzen Zielgruppe: Inhaber:innen, Geschäftsführer:innen und Sanierungsverantwortliche, die sich mit radikalen Entscheidungen schwer tun.
Unsere Leistungen:
Konzeption • Formatentwicklung • Produktion • Redaktion • technische Implementierung • SEO-Begleitung • Content-Recycling
Du willst wissen, wie wir Podcasting strategisch für B2B-Marken einsetzen?
Lass uns reden.
Best Practices & Fallbeispiele – was andere B2B-Unternehmen richtig machen
Staffbase – „Infernal Communication“
- Ziel: Thought Leadership im Bereich interne Kommunikation
- Format: Interview & Storytelling
- Zielgruppe: HR-/Kommunikationsverantwortliche großer Unternehmen
- Ton: Locker, ironisch, aber fundiert
- Strategie: Aufbau eines entertainenden Corporate Audio-Magazins
- Ergebnis: 90 % Completion Rate, vielfache organische Erwähnungen, Branding-Vorteil
- Lerneffekt: Selbst komplexe B2B-Themen können mit Ironie, Tempo und Stil erfolgreich verpackt werden – wenn die Zielgruppe verstanden wird.
Tonkean – „Modern Business Operations“
- Ziel: Glaubwürdigkeit als SaaS-Anbieter in der Enterprise-Ebene
- Format: Interview mit relevanten Entscheider:innen (CIOs, COOs)
- Zielgruppe: Enterprise Ops-Profis
- Technik: Produktion durch spezialisierten Anbieter (Lower Street)
- Ergebnis: 174 % Hörerwachstum in 3 Monaten, Top-Rankings in Spotify-Kategorie, Hörer aus Zielkundenunternehmen
- Lerneffekt: Wenn du eine definierte Nische bespielst und echte Entscheider zum Gespräch bringst, wird dein Podcast zur Eintrittskarte in den Markt.
Basecamp – „Rework“
- Ziel: Werteorientiertes Content Marketing ohne Produktfokus
- Format: Storytelling, Interviews, persönliche Perspektiven
- Ton: Anti-Silicon-Valley, ruhig, meinungsstark
- Zielgruppe: Unternehmer:innen, die „anders denken“
- Strategie: Themen wie Fokus, Burnout, Remote Work
- Ergebnis: Kultstatus in der Gründer- und Indie-Business-Szene
- Lerneffekt: Du musst nicht ständig über dein Produkt sprechen – wenn du über das sprichst, was deine Zielgruppe bewegt. Werte schlagen Features.
Allianz Trade – „Wheel of Risk“
- Ziel: Markenbildung in der Finanz- und Risikobranche
- Format: Fachgespräche mit Praxisbezug
- Ton: Seriös, aber nahbar
- Zielgruppe: CFOs, Risikoentscheider, Logistik- und Industrie-Manager
- Ergebnis: Hörer in 60+ Ländern, 95 % Completion Rate
- Lerneffekt: Selbst in vermeintlich „trockenen“ Branchen kannst du Menschen erreichen – wenn du konkrete Probleme analysierst und Lösungen anbietest.
Linktipps
- Wie wir Olaf Marticke digital neu positionierten – eine ganzheitliche Transformation
- Die DNA der Zürcher Privatbank Bellerive AG wird sichtbar und hörbar mit einem Finanzpodcast.
- Podcasts: Das nächste grosse Ding im Content Marketing?
Quellen
1. Grundlagen & Strategien zum B2B-Podcasting
HubSpot – Everything You Need to Know Before Starting a Podcast
Überblicksartikel von HubSpot mit einem praxisnahen Leitfaden für Podcast-Einsteiger – von der Themenwahl bis zur Distribution, mit Fokus auf Content-Marketing-Ziele.
HubSpot – Designing a Podcast for Audio SEO
HubSpot erklärt, wie Podcasts für Suchmaschinen optimiert werden können – mit Tipps zu Metadaten, Transkripten, Episodentiteln und Hosting-Plattformen.
Content Marketing Institute – B2B Benchmarks, Budgets and Trends
Jahresstudie zum Status Quo des B2B-Content-Marketings mit Zahlen zu Kanalnutzung, Formaten und Podcast-Relevanz in B2B.
Edison Research – The Infinite Dial 2023
Eine der umfangreichsten Podcast-Nutzerstudien in den USA – liefert Daten zu Hörverhalten, Plattformen, Werbewirkung und Reichweite von Podcasts.
Castos – Podcast SEO: The Ultimate Guide
Tiefergehender Guide zu Audio-SEO: Wie man seinen Podcast technisch und inhaltlich auf Google und Podcast-Plattformen sichtbar macht.
2. Technik & Produktion
Riverside.fm – Podcast Interview Tips
Praktische Tipps zur professionellen Durchführung von Podcast-Interviews: Vorbereitung, Fragetechnik, Gesprächsführung.
Descript – What is a Podcast Transcription?
Einführung in das Thema Transkription und wie es Podcasts sichtbarer macht; inklusive Tools und Best Practices.
Buzzsprout – How to Start a Podcast (Beginner’s Guide)
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den technischen Aufbau eines Podcasts – Mikrofonwahl, Hosting, Veröffentlichung.
Spotify for Podcasters (ehemals Anchor)
Kostenloses Podcast-Hosting mit einfacher Distribution auf Spotify & Co., inklusive Analytics und Monetarisierungsfunktionen.
3. Verbreitung, Branding & Wirkung
Casted – Why B2B Marketers Should Invest in Podcasting
Argumentationshilfe für Podcasting im B2B-Marketing, inkl. Erfolgsfaktoren, Branding-Tipps und strategischer Integration in Content-Ökosysteme.
Podnews – How to Promote a Podcast in 2024
Aktuelle Taktiken für Reichweitenaufbau, Promotion auf Social Media und Nutzung von Podcast-Verzeichnissen.
CoHost – Audio Content SEO Best Practices
Technische und redaktionelle SEO-Tipps speziell für Audioformate – inkl. Shownotes, Titelstruktur, Plattformwahl.
4. Fallstudien & Praxisbeispiele
Staffbase – Infernal Communication Podcast Launch
Case Study zur B2B-Podcast-Produktion von Staffbase – zeigt, wie internes Kommunikations-Storytelling funktioniert und sich als Thought-Leadership-Format etabliert.
Best-Practice eines thematisch fokussierten Markenpodcasts mit Werten statt Produktfokus – ein Vorbild für authentisches Content-Marketing.